Steelcase zeigt Konzept-Studien für das Büro der Zukunft
Rosenheim / München, 20.08.2015 – Jeder zweite Deutsche glaubt, dass sein Arbeitgeber das Wohlbefinden am Arbeitsplatz nicht aktiv fördert. 40 Prozent geben an, dass sie sich am Arbeitsplatz nicht konzentrieren können oder dass ihr Büro anstrengend ist. Diese Erkenntnisse resultieren aus der im Jahr 2014 weltweit durchgeführten „Wellbeing“-Studie von Ipsos und Steelcase. Auf Basis dieser Resultate hat Steelcase, Spezialist für Arbeitsraumgestaltung, Konzept-Produkte für das „Intelligent Office“ entwickelt und sie auf der diesjährigen NeoCon in Chicago, der Leitmesse für die Büromöbelbranche, vorgestellt.
In die Möbel sind innovative Technologien integriert, die Mitarbeiter darin unterstützen, die wichtigsten Ursachen für ineffiziente Arbeit zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Dazu gehören Lärm, Unterbrechungen, Licht und Temperatur. Über eingebaute Sensoren lernen die Konzept-Produkte, welche Bedürfnisse und Anforderungen die damit arbeitenden Menschen haben. Basierend auf diesen Ergebnissen wird das Arbeitsumfeld entsprechend angepasst und auf die Mitarbeiter optimiert. Das „Intelligent Office“ ist ein Arbeitsumfeld, das die Menschen in ihrer Kreativität, Produktivität und Lebensqualität fördert.
Wohlbefinden am Arbeitsplatz – eine internationale Herausforderung
Ob sich ein Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt und Leistung erbringen kann, hängt entscheidend von äußeren Faktoren, wie Lärm, Temperatur oder ausreichender Beleuchtung ab. Im Rahmen der Wellbeing-Studie gaben zum Beispiel 39 Prozent der deutschen Arbeitnehmer an, mit dem Geräuschpegel im Büro unzufrieden zu sein. 25 Prozent fühlen sich bei der Temperatur im Raum nicht wohl. 40 Prozent bezeichnen ihr Büro sogar als anstrengend und jeder vierte mag sein Büro grundsätzlich nicht. Mit diesen Zahlen sind die Deutschen aber nicht allein: Der weltweite Durchschnitt liegt jeweils auf ähnlichem Niveau.
Smarte Technik für eine angenehme Büroatmosphäre
Um solche Missstände zu beheben, betreibt Steelcase kontinuierlich Forschungsarbeit, die Veränderungen in der Arbeitswelt analysiert, Optimierungspotenzial identifiziert und zukünftige Strukturen zeigt. In Verbindung mit neuesten Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft wurde dabei entdeckt, welchen Einfluss das Design der Arbeitsumgebung für das Verhalten und den Erfolg am Arbeitsplatz hat. Allan Smith, Global Vice President of Marketing bei Steelcase, bekräftigt: „Auf dieser Grundlage haben wir das Konzept des ‚Intelligent Office‘ entwickelt: Es soll die darin arbeitenden Menschen unterstützen, sich bei der Arbeit besser zu fühlen und auch besser zu sein.“ Schließlich wurde im Rahmen der Wellbeing-Studie auch gezeigt, dass durchaus eine Korrelation zwischen Engagement der Mitarbeiter und deren Arbeitsumfeld besteht. So gaben 98 Prozent der engagiertesten Mitarbeiter an, dass sie ihren Arbeitsplatz mögen. Die engagiertesten Mitarbeiter waren außerdem mit der Temperatur (94 Prozent) sowie mit dem Geräuschpegel (93 Prozent) zufrieden.
Einfluss des Arbeitsumfelds auf Leistung und Konzentration
Ergänzend dazu hat Steelcase verschiedene Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft analysiert und dabei festgestellt, dass Aufmerksamkeit eine begrenzte Ressource ist: Nicht nur unser Körper, auch unser Gehirn wird durch Anstrengung müde. So sind Aktivitäten wie Analyse, Priorisierung, Planung und kritisches Denken regelrechte Energiefresser. Um mit der Energie sparsamer umzugehen, arbeitet das Gehirn in Zyklen aus hoher Aktivität und Entspannung. Es ist also nicht zielführend, sich zwanghaft über einen längeren Zeitraum konzentrieren zu wollen. Wichtiger und erfolgsversprechender ist es, dem eigenen Rhythmus der Aufmerksamkeit zu folgen und dementsprechend den Tagesablauf zu planen.
Stephan Derr, Vorstand der Steelcase Werndl AG, erklärt: „Wenn das Arbeitsumfeld als Ökosystem aus unterschiedlichen Zonen verstanden wird, können die Mitarbeiter – passend zu ihren aktuellen Bedürfnissen und zu ihrem Aufmerksamkeits-Rhythmus – den geeigneten Arbeitsplatz für sich auswählen. Die Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft helfen uns, mit integrierten Technologien die Arbeitswelt in einer Weise zu gestalten, die die Mitarbeiter unterstützt und zu einem besseren Wohlbefinden im Büro führt.“
Das „Intelligent Office“-Konzept beinhaltet:
Brody WorkLounge mit Sensoren*
Die Brody WorkLounge ist ein Arbeitsplatz, der gezielt für die konzentrierte Einzelarbeit entwickelt wurde. Der Mitarbeiter sitzt geschützt von drei Wänden an einem integrierten, schwenkbaren Tisch. Ein Konzept-Sensor im Sitz der WorkLounge signalisiert über ein rotes Licht im Umfeld der WorkLounge, dass dieser Arbeitsplatz gerade belegt ist. Die Audio-Steuerung erscheint auf der Seitenwand von Brody. Die Musikauswahl wird dann über die Lautsprecher, die in die Kopfstütze integriert sind, übertragen. Außerdem gibt es die Option, den Lendenbereich auf Knopfdruck zu erwärmen – ein Feature für besonderes Wohlbefinden und gegen eine der häufigsten Störungen: Ein zu kaltes Büro!
Intelligent Divisio™ Screen
Der Konzept-Screen Divisio trennt nicht nur einzelne Arbeitsbereiche voneinander ab, sondern zeigt auch an, ob ein Platz zur Verfügung steht oder besetzt ist. Außerdem werden Uhrzeit, Datum und Temperaturinformationen dargestellt. Divisio verfügt über eine „Bitte nicht stören“-Taste, sodass Mitarbeiter deutlich machen können, wenn sie gerade konzentriert arbeiten möchten. Darüber hinaus unterstützt die intelligente Wand das Wohlbefinden am Arbeitsplatz – sie erinnert daran, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen, an Pausen oder an das nächste Meeting.
Gesture – Büro-Stuhl mit integrierter, intelligenter Technik
Konzept-Sensoren im Gesture-Stuhl beobachten die Haltung, Sitzgewohnheiten sowie das Stress-Level des Mitarbeiters – und trainieren ihn sogar darin, besser zu sitzen. Während ein Mitarbeiter in dem Gesture-Stuhl sitzt, werden die Daten auf einem iPad in der Nähe angezeigt. Diese Technologie wird in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Darma zur Verfügung gestellt.
media:scape TeamStudio mit V.I.A* (Vertical Intelligent Architecture)
V.I.A Wände mit integrierten Multi-Touch-Displays unterstützen Teams, die an unterschiedlichen Standorten zusammenarbeiten, und helfen, die Distanz zwischen ihnen zu überbrücken. Das intuitive Display bietet die Möglichkeit, Inhalte in Echtzeit gemeinsam zu erstellen – egal, ob an einem Ort oder in einem über den Globus verteilten Team. Die Teammitglieder können direkt auf dem Display wischen, erweitern, anmerken oder Inhalte speichern. Die Videokameras sind so eingestellt, dass es für alle zugeschalteten Kollegen einfach ist, sowohl das digitale Videobild als auch die analogen Inhalte zu sehen. Die media:scape-Technologie von Steelcase macht es leicht, Inhalte mit einer Vielzahl von Geräten zu teilen. Die interaktive Anzeige wird in Kooperation mit dem Unternehmen Prysm umgesetzt.
*Derzeit nicht in der DACH-Region erhältlich.