Die Zukunft der Arbeit in einer digitalisierten Welt
München, April 2017 – Am 9. März diskutierten James Ludwig, Vice President und Global Head of Design von Steelcase, und Sandra Hofmeister, Chefredakteurin der DETAIL, im Rahmen der Munich Creative Business Week (MCBW) im Mars-Venus-Saal des Bayerischen Nationalmuseums die Zukunft von Arbeit in einer digitalisierten Welt.
„Die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in unserer modernen Arbeitswelt stellen müssen, übersteigen die Fähigkeiten eines einzelnen Mitarbeiters“, so James Ludwig während des Steelcase On-Stage-Interviews. Dementsprechend sei Zusammenarbeit der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg. Mitarbeiter bedürfen der Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu generieren. Für Ludwig ist Technologie ein Treiber, der die Mitarbeiter eines Unternehmens dabei unterstützen könne. Wie die nahtlose Integration von Technologien in die Arbeitsplatzgestaltung aussehen kann, erläuterte der Designexperte anhand der Partnerschaft, die Steelcase und Microsoft kürzlich bekannt gegeben haben. Die beiden Unternehmen entwickeln gemeinsam technologiebasierte Arbeitsplatzlösungen, die Organisationen dabei unterstützen, das kreative Potenzial ihrer Mitarbeiter freizusetzen. „Zusammenarbeit fördert Kreativität und Kreativität bringt Unternehmen voran,” so Ludwig.
Lernen von der Sharing Economy
Vielerorts wirken Arbeitsplätze wie Relikte längst vergangener Tage und hindern die Nutzer daran, ihre Potentiale voll auszuschöpfen. “Wir fahren in hochmodernen, intelligenten und vernetzten Autos in Büros, die sich seit dem letzten Jahrhundert nicht verändert haben,” beschreibt Ludwig die tiefe Kluft zwischen kontemporärer Alltagsgepflogenheiten und antiquierter Büroumgebungen. Für ihn müssen zeitgemäße Arbeitsräume Werkstätten ähneln, in denen Mitarbeiter ihre Kreativität ausleben können. Auch sei es obsolet, dass einzelne Personen über ständig zugeordnete Schreibtische verfügen. Dies könne nicht die vielfältigen Anforderungen erfüllen, die heutige Arbeitsweisen mit sich bringen. “Moderne Arbeitsumgebungen lassen sich gut mit der Sharing Economy vergleichen,” so Ludwig. “Es geht nicht mehr darum, einen Schreibtisch, einen Stuhl und vielleicht noch Stauraum quasi zu besitzen. Vielmehr muss uns eine Vielzahl verschiedener Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, die wir je nach spezifischem Bedarf für eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen können.“
Kreativitätsstadt München
Steelcase nutzte die Veranstaltung auch, um sich als neuen Teil der Münchener Unternehmenslandschaft vorzustellen. In diesem Jahr öffnet das Steelcase Learning + Innovation Center im Herzen der Isarstadt seine Pforten, in dem Innovations- und Produktentwicklungsprozesse im Mittelpunkt stehen werden. James Ludwig betonte besonders die Gegebenheiten vor Ort, die Steelcase dazu bewogen haben, nach München zu ziehen: „In München treffen kreative Denker aufeinander und erzeugen eine besondere Atmosphäre. Diese kreative Energie war mitunter ein wichtiger Grund für unsere Entscheidung“, so Ludwig.