Mensch + Umwelt

Den Weg ebnen für Frauen in Führungspositionen

Ein Mentorprogramm in Hong Kong setzt sich für mehr Frauen in Führungspositionen ein.

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Foto: Oktober 2019, mit freundlicher Genehmigung der The Women’s Foundation


Einer der Nebeneffekte der Pandemie ist, dass eine unverhältnismäßig große Anzahl an Frauen ihre Arbeit verloren hat oder den Großteil der Haushalts- oder familiären Pflichten schultern musste oder muss. Führungskräfte sehen deshalb die große Notwendigkeit, die Gleichberechtigung am Arbeitsplatz noch stärker zu fördern.

The Women’s Foundation, eine von Steelcase geförderte Organisation in Hong Kong setzt sich gezielt dafür ein, Frauen in drei Bereichen zu unterstützen: Geschlechterstereotype zu hinterfragen, von Armut bedrohten oder betroffenen Frauen zu helfen und die Zahl der Frauen mit Entscheidungsbefugnissen und in Führungspositionen mithilfe eines Mentorprogramms zu steigern.

Jennifer Wang, Steelcase Business Service Manager in Hong Kong, ist eine der 50 weiblichen Teilnehmerinnen des Programms. Sie trifft sich in Einzelgesprächen mit ihrem Mentor, um berufliche und persönliche Ziele zu besprechen und nimmt an Workshops zur Entwicklung ihrer Führungskompetenzen teil. Die Gruppe der Mentoren und Teilnehmerinnen, auch Mentees genannt, treffen sich darüber hinaus auch regelmäßig gemeinsam, um Fortschritte und Herausforderungen zu besprechen und einander auf ihrem gemeinsamen Weg zu unterstützen. Das 360°-Team wollte von Jennifer wissen, wie ihr die Unterstützung der The Women‘s Foundation geholfen hat.

360: Was hat Ihr Interesse an dem Programm der The Women‘s Foundation geweckt?

JW: Ich bin ein introvertierter Menschen und kriege häufig gespiegelt, dass ich zu ruhig bin. Gleichzeitig habe ich auch das große Bedürfnis, mich beruflich weiterzuentwickeln. Ein Kollege von mir hat mich darin bestärkt, an dem Programm teilzunehmen – ich hatte allerdings das Gefühl, meine Komfortzone dabei zu sehr verlassen zu müssen. Nach einem Jahr im Schatten der Covid-19-Pandemie dachte ich mir dann allerdings: Wenn ich mich jetzt nicht der Herausforderung stelle, wann dann? Und ich habe es nicht bereut. Das Programm bewirkt viel mehr, als ich mir vorab vorgestellt hatte. Mir gefällt der Spruch: „Es ist ein Marathon, kein Sprint.“ Für eine introvertierte Person ist es unmöglich, einen Marathon allein zu bewältigen. Jetzt habe ich die Frauen aus dem Programm um mich. Wir unterstützen uns gegenseitig, woraus ich unheimlich viel Energie ziehe.

360: Was möchten Sie vor allem mithilfe des Programms lernen?

JW: Ich möchte mein Verhandlungsgeschick und meine Kompetenzen bei der Vorstellung von Präsentationen verbessern und außerdem eine sehr klare Richtung für meine Karriere in den nächsten drei bis fünf Jahren definieren. Mein langfristiges Ziel ist es, eines Tages selbst Mentorin zu sein und andere Frauen zu inspirieren, ganz besonders introvertierte Frauen wie mich.

360: Wie hat Ihnen die Teilnahme an dem Programm bisher beruflich weitergeholfen?

JW: Der größte Gewinn für mich ist der geschützte Rahmen, den die Gruppe mir emotional bietet. Daraus ziehe ich den Mut, die Fähigkeiten, die ich in den Workshops erlangt habe, weiter auszubauen. Wir geben einander Feedback, tauschen uns über das Gelernte oder über Schwierigkeiten aus, die uns beschäftigen und unterstützen uns vorbehaltlos. Es ist eine positive Feedbackschleife entstanden, die mir nicht nur dabei hilft, neue Fähigkeiten zu erlernen, sondern mir auch bei meiner täglichen Arbeit hilft.

360: Warum ist das Ziel der The Women‘s Foundation, die Anzahl an Frauen in Führungsrollen zu erhöhen, auch heute noch so wichtig?

JW: Frauen bereichern ihre Unternehmen mit ihrem einzigartigen emotionalen Einfühlungsvermögen und ihrer offenen Kommunikationsweise. Ein Team, das ausschließlich von Männern geführt wird, funktioniert oft wie ein Sondereinsatzkommando – strukturiert, einzig auf die Aufgabe fokussiert und immer mit Vollgas. Wenn eine weibliche Führungskraft dazukommt, ändert sich die Teamdynamik, da eine neue emotionale und soziale Komponente dazukommt, die das Team resilienter macht – denn das ist es, was Frauen ausmacht: Wir sind resilient und agil – zwei besonders unter den unberechenbaren Umständen, die wir heute erleben, wichtig Eigenschaften.

360: Ein anderes Ziel der Organisation ist es, Geschlechterstereotype zu hinterfragen. Wie kann jeder Einzelne hier einen Beitrag leisten?

JW: Wir müssen die Stimme erheben. Insbesondere Frauen sollten selbstbewusster auftreten und sich trauen, ihre Meinung zu sagen, damit sie Gewicht erhält. Es geht darum, seine Schüchternheit abzulegen und daran zu glauben, dass unsere Stimme Gehör finden wird.

360: Hat die Teilnahme an dem Programm dazu geführt, dass Sie bei Ihrer Arbeit für Steelcase die Sinnhaftigkeit noch besser verstehen?

JW: Vor der Teilnahme an dem Programm habe ich mich beruflichen Herausforderungen oder schwierigen Aufgaben meist allein gestellt. Außerdem habe ich Sachen abgelehnt, die mir zu schwierig erschienen. Heute habe ich den Mut, größere Herausforderungen anzunehmen, da ich weiß, dass jemand da ist, der mich unterstützt – dieses Bewusstsein reicht oft, um eine Aufgabe anzugehen.

Erfahren Sie mehr über die The Women’s Foundation auf twfkh.org (in englischer Sprache).

Erfahren Sie mehr dazu, wie Steelcase soziale Innovation in den Gemeinden, in denen unsere Angestellten leben und arbeiten, unterstützt.


Jennifer Wang ist Steelcase Business Service Manager im APAC Global Client Collaboration Team und verantwortlich für Datenanalyse, Sourcing, die Interpretation interner und externer Daten und die Aufbereitung der Resultate als Grundlage strategischer Geschäftsentscheidungen der Vertriebsleitung.


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