Gleichberechtigte Teilhabe mithilfe von Design
Gleiche, faire Rahmenbedingungen sind ein besseres Ziel als Gleichberechtigung, wenn es um inklusive Arbeitsumgebungen geht.
„Nothing about us, without us“ – dieser Ausspruch, der in etwa heißt ‚Keine Entscheidung für uns ohne unsere Beteiligung‘ wurde Anfang der 1990er von der südafrikanischen Behindertenbewegung geprägt und zielt darauf ab, dass Entscheidungen, die eine bestimmte Gruppierung betreffen, nicht ohne die Beteiligung von Mitgliedern dieser Gruppierung getroffen werden sollten.
„Design für bessere Integration hängt von vielen Menschen ab. Je mehr Menschen wir bzgl. inklusivem Design hinzuziehen, umso mehr können wir von deren Erfahrungen profitieren und darauf aufbauen“, sagt Kamara Sudberry, Steelcase Inclusive Design Leader. „Wir können uns immer noch weiter verbessern und mehr dazulernen.“
Deshalb arbeiten wir mit führenden Organisationen zusammen, damit wir schnellere Lernerfolge erzeugen (siehe unsere Community Partner). Diese Partner sind wertvolle Begleiter für Sudberry und ihre Kolleg*innen, die lernen, zuhören, beobachten und mehr inklusive Praktiken und Arbeitsplätze schaffen.
Umfragen, Interviews, runde Tische und Designworkshops, die mit Vertrauen, Respekt und Fingerspitzengefühl durchgeführt werden, bereiten den Weg für einen besseren zukünftigen Arbeitsplatz.
Gleichwertige Teilhabe statt Gleichberechtigung
Es leben fast 8 Milliarden Menschen auf der Welt. Und seit Jahrzehnten liegt der Fokus beim Arbeitsplatz-Design darauf, Standards zu erfüllen — also jedem/r genau die gleichen Bedingungen zu bieten. Büros, in denen Reihe um Reihe dieselben Tische und Stühle stehen, sind das Resultat dieser Bemühungen um Gleichberechtigung. Aber diese Herangehensweise basiert auf der Tatsache, dass jede/r auch die gleiche Art und Weise arbeitet, zur gleichen Zeit und am selben Ort. Und das stimmt nun mal schlicht nicht. Hybride Arbeitsweisen belegen ein weiteres Mal, dass sich die Menschen mehr Mitspracherecht in Bezug auf ihre Arbeit wünschen.
In der heutigen Ära der hybriden Arbeit sollten wir zu einer inklusiveren Herangehensweise übergehen und Arbeitsplätze entwerfen, die eine gleichwertige Teilhabe ermöglichen. Anstatt jedem das Gleiche anzubieten, sollte eine Auswahl an Optionen vorhanden sein, aus denen die Menschen das auswählen können, was gerade ihren Bedürfnissen entspricht.
Erfahren Sie mehr darüber, wie wir der Welt helfen, besser zu arbeiten – laden Sie den Steelcase Impact Report 2022 herunter.
Inklusiver Designprozess
Inklusives Design ist kein Ziel oder Resultat, es ist ein Prozess. Im Idealfall ist es in der Kultur, die Prozesse und die Räumlichkeiten einer Organisation integriert. Sie integriert die Menschen, gibt ihnen eine Stimme und bietet ihnen die Möglichkeit, sich zu beteiligen.
„Design mit dem Ziel der Inklusion beginnt damit, dass man Ausgrenzung erkennt“, erklärt Kat Holmes, Autoring von ‚Mismatch: How Inclusion Shapes Design‘. Herauszufinden, wer außen vor bleibt führt zum nächsten Schritt – diese wichtigen Stimmen ganz bewusst zu Wort kommen lassen, um zu erfahren, welchen Hindernissen sie ausgesetzt sind und gemeinsam Anpassungen vorzunehmen.
Ausgrenzung kann das Ergebnis physischer, kognitiver und kultureller Barrieren sein, um nur ein paar zu nennen. Ausgrenzung betrifft oft viele Bereiche, auf der Grundlage der Identität einer Person und des persönlichen Wissens über die Welt, das diese Person durch direkte Lebenserfahrung selbst erworben hat. Die Neugestaltung von Unterkünften für Menschen, die ausgegrenzt wurden, ist der zentrale innovative Aspekt und schafft Möglichkeiten, eine oder mehrere Formen der Ausgrenzung zu bewältigen.
„Es ist Zeit, von einem allgemeingültigen Modell für alle abzukommen und stattdessen ein Modell zu wählen, das jede einzelne Person berücksichtigt“, sagt Sudberry. „Wenn wir uns für mehr Auswahl und Kontrolle einsetzen, geben wir den Menschen die Möglichkeit, den Ort und Arbeitsmodus zu finden, mit dem sie sich am wohlsten fühlen und am besten arbeiten können.“
Community Partner
- G3ict
Globale Initiative für inklusive Informations- und Kommunikationstechnologien - IAAP
International Association of Accessibility Professionals - Special Olympics Michigan
Sportangebote und sportliche Wettkämpfe für Menschen mit geistiger Behinderung. - Spork!
Eine Stimme für die Behinderten-Community. - The Valuable 500
Globaler Zusammenschluss verschiedener Unternehmen, die sich gemeinsam für die Inklusion Behinderter einsetzen. - World Enabled
Unterstützt die Umsetzung der gesetzlicher Vorgaben für Inklusion und Vielfalt.
Erleben Sie integratives Design in der Praxis über die Designthemen und Raumkonzepte für das neue Special Olympics Michigan Unified Sports & Inclusion Center: steelcase.com/PlaceOfPride