Kultur + Talent

Zeitsprung

Auf welche Weise künstliche Intelligenz, Smart Data und die Gig Economy die Zukunft der Arbeit beeinflussen werden.

Lesen 5 Minuten

Es ist unglaublich, dass das erste iPhone im Jahr 2007 verkauft wurde, also gerade mal vor etwas mehr als zehn Jahren. Seitdem hat sich Ihre Arbeit wahrscheinlich ziemlich verändert: wo und wann Sie Ihre E-Mails lesen, wie Sie Ihre Kollegen kontaktieren und welche sozialen Netzwerke Sie nutzen, um sich über die neuesten Produkte und Aktivitäten Ihres Unternehmens auf dem Laufenden zu halten. Vielleicht hören Sie sogar automatisch generierte Playlists, während Sie eine Präsentation oder eine Spesenabrechnung bearbeiten.

In den nächsten zehn Jahren werden die Einbindung von künstlicher Intelligenz (KI) und virtueller Realität (VR) sowie die Erfassung und Analyse von Körperdaten dafür sorgen, dass Ihr heutiges Büro so kurios erscheint wie ein Telefon mit Wählscheibe. In Zukunft arbeiten Sie vielleicht in einem Büro voller Computer, doch diese Computer werden völlig anders aussehen: VR-Headsets schaffen zwar noch immer holografische Sinneserlebnisse, zugleich werden sich aber mehr Menschen für die schickeren, weniger isolierenden Augmented-Reality(AR)-Brillen entschieden haben, die die reale Welt mit virtuellen Informationen überlagern. Räume und Möblierungen werden sich intuitiver und komfortabler anfühlen und so gestaltet sein, dass sie sich für vielfältige Netzwerke von Autoren, Programmierern, Designern und Wissenschaftlern eignen, die sich hier treffen, um schwierige Probleme zu lösen.

Die vielleicht auffälligste Veränderung wird sein, dass die Grenzen zwischen Technik und Raum allmählich verschwimmen. Mithilfe integrierter intelligenter Sensoren und Spracherkennungssoftwares wird Ihr Arbeitsplatz einen Großteil der administrativen Alltagsaufgaben selbst erledigen: z.B. das Transkribieren von Besprechungsnotizen, das Planen von Telefonkonferenzen und das Beantworten einfacher E-Mails. Letztlich wird er die Funktion eines pflichtbewussten Teammitglieds übernehmen. Offene, lichtdurchflutete Räume, die das Wohlbefinden unterstützen, werden den vielfältigen Arbeitsstilen, Privatsphärevorstellungen und Persönlichkeiten Ihrer Teams gerecht. Ihr Büro wird sich eher wie ein Mensch, ein Kollege oder ein Life Coach anfühlen, der die Mitarbeiter zu ihrem besten Ich oder zumindest zu ihrem besten Arbeits-Ich führt.

Steelcase-Forscher wollen herausfinden, wie diese und andere mögliche Szenarien die Zukunft der Arbeit, der Mitarbeiter und der Arbeitsplätze beeinflussen.

Steelcase-Forscher wollen herausfinden, wie diese und andere mögliche Szenarien die Zukunft der Arbeit, der Mitarbeiter und der Arbeitsplätze beeinflussen. Unser Zukunftsdenken basiert auf einem Design-Thinking-Prozess des Institute for the Future (die weltweit führende Non-Profit-Organisation für strategische Zukunftsforschung) und analysiert und prognostiziert mit großer Sorgfalt, inwiefern die auf dem heutigen Markt zu beobachtenden Signale des Wandels die Rahmenbedingungen von morgen bestimmen. Die daraus resultierenden Vorhersagen formen unsere Entscheidungen zur Produktentwicklung und Fertigung, die dann schließlich die Zukunft prägen. Dieses Vorgehen ist Teil unserer Kultur des Design Thinking: Indem wir uns permanent dafür einsetzen, das Arbeitserlebnis der Mitarbeiter zu verbessern, verfügen wir über ein umfassendes Verständnis über das Leben der Menschen bei der Arbeit.

Einige Eckpunkte der Zukunft sind bereits heute sichtbar – z.B. die wachsende Zahl von Büros mit flexiblen Arbeitsplätzen. Unter anderem mit gemeinschaftlich genutzten Loungeumgebungen, Laufbändern, Fahrrädern und höhenverstellbaren Steh-Sitz-Schreibtischen ermöglichen sie alternative Körperhaltungen, reduzieren aber auch Ermüdungserscheinungen und Verspannungen und steigern die Produktivität. Einer der Vorreiter hierfür ist ein junges Analytik-Unternehmen aus Palo Alto, das Mikrophone und Sensoren sowie E-Mail- und Kalender-Daten nutzt, um herauszufinden, welchen Aktivitäten die Mitarbeiter nachgehen, wie viel Zeit sie für Multitasking aufwenden und wie häufig sie sich mit wichtigen Ansprechpartnern austauschen. Beispielhaft sind auch die biophilen, holzgetäfelten Wände und zirkadianen Beleuchtungen sowie die Fahrradabstellplätze und Umkleidekabinen, die inzwischen zur Standardausstattung vieler moderner Büros zählen. Diese Beispiele zeigen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten, mit denen heutige Unternehmen ihre Räume an die Mitarbeiterbedürfnisse und an die sich ändernden Arbeitsplatzanforderungen anpassen können.

Unternehmen werden Gebäude, Schreibtische und Computer in Zukunft nicht nur besser als je zuvor organisieren können, sondern auch den Mitarbeitern mehr Einflussmöglichkeiten auf ihr Umfeld geben. Gewonnene Daten und KI helfen, den Wandel besser zu bewältigen. Sie werden Maschinen beibringen, gewünschte Zustände vorherzusehen – mit dem Ziel, über das bloße Erfassen von Informationen hinauszugehen, um stattdessen persönlich mit uns zu sprechen, uns bei der Bewältigung von Projekten und Aufgaben zu unterstützen und unsere Leistungsfähigkeit, unsere Produktivität und unser Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu steigern.

In Zukunft werden alle Unternehmen Tech-Unternehmen sein und auch Ihr Büro wird erstaunlich anders aussehen. Wir laden Sie ein, einen Blick auf das zu werfen, was vor uns liegt.


  1. Ein Blick in die Zukunft
    1. Aktiv in der Gig Economy
    2. Durch Daten-Ozeane navigieren
    3. Intelligente Innovationsnetzwerke
    4. Gesunde und unterstützende Räume
    5. Räume als Teammitglieder
    6. Räume, die uns kennen
    7. Virtuelle Gemeinschaftsbereiche

Weitere Pressemitteilungen zum Thema

Visionäres zeitloses Design

Visionäres zeitloses Design

Steelcase und die Frank Lloyd Wright Stiftung starten eine neue kreative Partnerschaft.

Die Rückkehr ins Büro planen

Die Rückkehr ins Büro planen

Donna Flynn, Vice President of Global Talent bei Steelcase erklärt, wie wir unsere Arbeitsumgebungen für den Übergang zu hybrider Arbeit angepasst haben.

Produktivität und Qualität

Produktivität und Qualität

360 sprach mit Michael Schmutzer über die Rolle des physischen Raumes und wie das Büro resilienter wird.