Die Arbeitssituation: Fließende Übergänge schaffen
Das Büro entwickelt sich zu etwas grundsätzlich Neuem. Finden Sie heraus, was hinter dem Wandel steht, der beeinflusst wie und wo die Menschen arbeiten.
Smarte Technologien erlauben es uns, überall zu arbeiten. Durch eine Cloud haben wir Informationen immer bei uns – egal wohin wir gehen. Und mobile Arbeitsplatzrichtlinien erlauben es, dass immer mehr Menschen selbst entscheiden, wo sie arbeiten möchten. Dennoch entstehen zunehmend Spannungen innerhalb von Unternehmen. Ein vor Kurzem veröffentlichter NPR Bericht schreibt, dass Mitarbeiter Telearbeit immer mehr überdenken. Die Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter vor Ort wissen, um die Zusammenarbeit, die Innovation, die Kultur und den geschäftlichen Erfolg voranzutreiben.
Laut dem Wall Street Journal haben Unternehmen wie IBM und Yahoo ihre mobilen Mitarbeiter aufgefordert, wieder in die Büros zurückzukehren. Die meisten Unternehmen haben erkannt, dass Innovation und Einfallsreichtum auf Teamarbeit basieren. Zusammenarbeit fördert Dynamik. Wenn Mitarbeiter zusammenarbeiten, entstehen nicht nur neue und bessere Ideen, sondern Prozesse lassen sich vereinfachen und das Ergebnis optimieren.
Ein Gallup Bericht von 2017 hat herausgefunden, dass die engagiertesten Mitarbeiter 60 bis 80 Prozent ihrer Zeit nicht in ihrem Büro verbringen. Mitarbeiter berichten, dass sie nicht über geeignete Räumlichkeiten verfügen, die Kreativität fördern. Darüber hinaus leiden sie während ihrer Arbeit häufig unter Lärmbelästigung und haben keine Orte, die es ihnen ermöglichen, sich mit Kollegen über kreative Ideen zu unterhalten. Menschen verlassen ihre Büros, weil sie dort nicht die richtige Umgebung haben, um ihre Arbeiten zu erledigen. Es ist an der Zeit, den Begriff „Büro“ neu zu definieren und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die Menschen inspiriert und in der sie gerne arbeiten.
WAS PASSIERT?
Vier treibende und störende Faktoren beeinflussen den Wandel innerhalb von Unternehmen heute.
- KULTUR – Kulturelle Veränderungen können stufenweise oder plötzlich eintreten. Ein Teil der Faktoren können zu der kulturellen Verschiebung gezählt werden, die viele weltweit beobachten.
Vielfalt – In Unternehmen sind oft vier oder fünf verschiedene Generationen in einem Arbeitsumfeld zu finden. Zudem arbeiten wir mit immer mehr Menschen aus allen Teilen der Welt zusammen als jemals zuvor. Dadurch, dass Menschen unterschiedlich aussehen, sich anders anhören und auf eine unterschiedliche Art und Weise arbeiten, entsteht ein komplexes Zusammenwirken von Ideen.
Biophilie – Menschen suchen nach einer Verbindung zur Natur. Sie fühlen sich zu Orten mit biophilien Designelementen hingezogen, da diese sich auf das emotionale, kognitive und körperliche Wohlbefinden auswirken. Eine natürliche Umgebung lässt sich leicht durch Zimmerpflanzen, Naturholzkomponenten oder andere natürliche Elemente schaffen – dezenter kann dies auch durch Stoffmuster erreicht werden.
Individualisierung – Die Maker-Bewegung hatte einen großen Einfluss darauf, wie Menschen mit ihrer Umgebung in Verbindung treten. Sie suchen zunehmend nach einzigartigen Erfahrungen am Arbeitsplatz. Unternehmen, die eine einzigartige Marke und Unternehmenskultur haben, können diejenigen Werte zum Ausdruck bringen, die sie von anderen unterscheidet.
Sinn – Egal, ob Baby-Boomer oder Millenials, niemand ist gerne ein kleines Rad im Getriebe. Menschen suchen nach mehr als nur einem Gehaltscheck. Sie wünschen sich eine Aufgabe mit Bedeutung und einem tieferen Sinn.
- MITARBEITERENGAGEMENT – Mitarbeiterengagement ist weiterhin eine grundlegende Herausforderung für Unternehmen.
Der Steelcase Global Report: Mitarbeiterengagement und Arbeitsplätze in aller Welt zeigt, dass einer von drei Beschäftigten der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt nicht engagiert ist. Ein weiteres Drittel befindet sich im Mittelfeld und arbeitet zwar nicht gegen seinen Arbeitgeber, treibt das Unternehmen aber zugleich nicht voran. Forschungen zeigen, dass motivierte Mitarbeiter zu besseren Geschäftsergebnissen beitragen.
Der Global Report, durchgeführt mit dem globalen Markforschungsinstitut Ipsos, ist die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen dem Engagement der Mitarbeiter und ihrer persönlichen Wahrnehmung des Arbeitsplatzes erforscht. Ein klares Muster zeichnete sich ab: Motiviertere Mitarbeiter waren zugleich zufriedener mit ihrem Arbeitsplatz. Zudem hatten Sie mehr Wahl- und Kontrollmöglichkeiten darüber, wie und wo sie ihre Arbeit erledigen.
- TECHNOLOGIE – Technologie ist ein entscheidendes Erfolgskriterium, das manche Unternehmen zerreißt und andere auf neue Ebenen hebt.
Durch mobile Geräte wie Laptops, Tablets und Handys können wir uns tagsüber frei bewegen, während immer größere, standortgebundene Geräte dafür sorgen, dass Unmengen von Informationen sofort visualisiert werden und wir mit anderen zusammenarbeiten können. Und wir müssen – während eines Arbeitstages – unsere Informationen und Ideen nahtlos über die unterschiedlichsten Geräte austauschen können.
Technologie beeinflusst die Zukunft der Arbeit auf Art und Weisen, die wir gerade erst anfangen zu verstehen. Technologien können in die Arbeitsumgebung eingebunden werden, um Menschen zu helfen, besser zu arbeiten und Unternehmen zu helfen, Orte zu schaffen, in denen Menschen gerne arbeiten.
Hinzu kommt, dass Virtual Reality, Augmented Reality und künstliche Intelligenz bereits jetzt die Erfahrungen der Menschen am Arbeitsplatz beeinflussen. Dadurch, dass immer mehr Maschinen Jobs übernehmen, die bisher für Menschen bestimmt waren, steigt auch die Angst, die mit dieser Entwicklung einhergeht.
- DER WECHSEL ZU KREATIVER ARBEIT – Maschinen könnten in Zukunft routinemäßige Prozessarbeiten erledigen und erlauben dadurch dem Menschen, Aufgaben zu übernehmen, die mehr Bedeutung haben. Wir sehen bereits jetzt einen Wandel hin zu kreativer Arbeit.
„Um in der heutigen komplexen Welt zu überleben, müssen Unternehmen neue Ideen generieren, akzeptieren und implementieren. Dies erfordert Kreativität und kreative, kompetente Mitarbeiter.“, so Tim Brown, CEO von IDEO und Steelcase Aufsichtsratsmitglied.
Ein Großteil der Menschen stimmt dieser Aussage zu. 77 Prozent der Befragten betrachten Kreativität als eine wichtige berufliche Voraussetzung. Dennoch sind 69 Prozent der Mitarbeiter der Meinung, dass sie ihr kreatives Potential nicht ausschöpfen. Zeitgleich hat ein Großteil der Führungskräfte nicht das Gefühl, dass ihr Unternehmen kreativ ist. Dennoch haben sie erkannt, dass Kreativität für mehr Wettbewerbsfähigkeit, höhere Umsätze und größere Marktanteile sorgt.
Um in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen Mitarbeiter neue Ideen generieren, anspruchsvolle Probleme lösen und über den Tellerrand hinausschauen. Sie müssen kreativ sein. Vor Kurzem stellten Steelcase und Microsoft eine Kollektion von Creative Spaces vor, die geschaffen wurden, um den kreativen Prozess zu unterstützen.
FLIESSENDE ÜBERGÄNGE SCHAFFEN
“Die Herausforderung an das Design ist es, gleichzeitig den Bedürfnissen eines Unternehmens und den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden, indem wir sorgfältig entwickelte Räumlichkeiten schaffen.”, so James Ludwig, Vice President Global Design, Steelcase.
Ein einziger Raum kann unmöglich die sich ständig ändernden Bedürfnisse von Menschen bei ihrer heutigen Arbeit unterstützen. Aus diesem Grund empfehlen die Designer von Steelcase ein Ökosystem von Räumen, das Menschen, Orte und Technologie integriert, um sowohl das Individuum als auch das Unternehmen zu unterstützen. Menschen können sich frei zwischen den verschiedenen Arbeitsweisen bewegen, je nachdem welche Arbeit sie gerade erledigen.
Wir haben bereits die Grenzen der Art und Weise, wie wir arbeiten und wann wir arbeiten hinter uns gelassen. Jetzt ist es an der Zeit, fließende Übergänge in unserer bisher traditionellen Arbeitsumgebung zu schaffen. Räume, die Design und konkrete Lösungen vereinen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen, können neue Wege des Denkens aufzeigen und unsere Kreativität antreiben.