Raum für Wohlbefinden
Woran denken Sie, wenn in der Früh der Wecker klingelt? Jede*r hat einzigartige Bedürfnisse und Sorgen. Aber wir haben eins gemeinsam — unser ‚Mensch-Sein‘ in all seinen Facetten begleitet uns auch in die Arbeit. Einige Führungskräfte ermutigen die Menschen „ihr ganzes Wesen bei der Arbeit einzubringen“, aber Beschäftigte sind sich nicht sicher, ob sie das können.* Sie haben Angst vor Vorurteilen und davor, negativ wahrgenommen zu werden, wenn sie sich verletzlich zeigen. Aber der Arbeitsplatz kann dazu beitragen, dass es etwas leichter wird, man selbst zu sein, mit allen seinen persönlichen Herausforderungen. Er kann sowohl eine Kultur der Akzeptanz vermitteln als auch signalisieren, dass sich das Unternehmen tatsächlich für den Mitarbeitenden als Mensch interessiert.
Wenn Menschen Bereiche ihres Lebens und ihrer Identität verbergen oder herunterspielen müssen, kann sich dies negativ auf ihr Wohlbefinden, ihr Verhalten gegenüber dem Unternehmen und ihre Arbeitsleistung auswirken.* Die Akzeptanz der Notwendigkeit einer umfassenderen Förderung der psychischen Gesundheit nimmt zu, obwohl viele Unternehmen den Schwerpunkt ihrer Maßnahmen und Leistungen für mehr Wohlbefinden auf die körperliche Gesundheit legen. Aber neben Fitnessstudios oder Meditationsräumen bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes zur Förderung des Wohlbefindens und Akzeptanz am Arbeitsplatz, was sich nicht immer konkret im Arbeitsalltag bemerkbar macht.
Ein vielfältiges Raumangebot, das das Wohlbefinden der Mitarbeitenden auf eine Art unterstützt, die auch ihre Lebensumstände berücksichtigt, ist ein Beleg für eine integrative und fürsorgliche Kultur. Zudem werden die Angestellten kognitiv entlastet, um sich uneingeschränkt darauf konzentrieren zu können, warum sie im Büro sind - um gute Arbeit zu leisten und um tragfähige Beziehungen aufzubauen.
Die Steelcase-Designer*innen befragten deshalb Angestellte zu ihren Erfahrungen am Arbeitsplatz, um eine entsprechende Raumauswahl, die ihre menschlichen Bedürfnisse berücksichtigt, zusammenzustellen. Wellnessräume können entweder nahe beieinander angeordnet werden, um ein großes Netzwerk zu schaffen, oder über die gesamte Arbeitsumgebung verteilt sein. *Deloitte Uncovering Culture Report 2023 (auf Englisch)
„Ich bin Autist, und obwohl ich meine Kollegen sehr mag, überfordert mich zu viel Interaktion. Manche Geräusche lassen mich aufschrecken.“
Regenerationsraum
Regeln Sie Farbe und Helligkeit für diejenigen, die sich zurückziehen möchten, um mehr Einfluss auf die Stimuli um sie herum zu haben. Die taktile Lounge fühlt sich an wie eine große Umarmung. Auf einem Beistelltisch werden Decken gelagert und in der Nähe befindet sich ein Tablett mit Fidget-Spinnern. Wandfliesen aus Filz dämpfen den Schall. Ein Wasserspiel holt die Natur ins Haus.
„Als bei mir Krebs diagnostiziert wurde, wollte ich weiterarbeiten, zum einen, um mich abzulenken, und zum anderen, weil ich nicht einfach ‚abgeschrieben‘ werden wollte. Nach den Behandlungen war ich völlig erschöpft und mir war übel - ich brauchte einen Ort, an dem ich mich ausruhen oder das Badezimmer allein nutzen konnte.“
Wellnessraum
Dieser buchbare Bereich mit Tageslicht bietet ein Schlafsofa, einen Laptoptisch und ein angrenzendes Badezimmer für Menschen, die sich um ihre Gesundheit kümmern und Behandlungspläne einhalten müssen. Ein integriertes Waschbecken mit Stauraum bietet Platz für Medizinprodukte, persönliche Gegenstände und erleichtert einige ärztliche Untersuchungen.
„Ich freue mich schon, nach der Erziehungszeit wieder zu arbeiten, bin aber auch müde und besorgt. Wie kann ich im Büro stillen und abpumpen, ohne mich unbehaglich zu fühlen?“
Stillraum
Barrierefreie Stillräume bieten Schließfächer, einen Kühlschrank, eine Spüle und eine Mikrowelle zum Sterilisieren. Ausreichend Ablageflächen und Stromanschlüsse für Laptop, Abpumpgeräte oder Lebensmittel erleichtern das Multitasking. Die Möbel unterstützen eine aufrechte Körperhaltung. Die Milchglasscheibe und die Vorhänge sorgen für mehr Privatsphäre. Auf dem rückseitig lackierten Glas kann man eine Notiz zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls hinterlassen.
„Ich wollte in der Arbeit beten. Aber ich wollte nicht, dass sich die Menschen fragen, ob ich mich vor dem Gebet am Waschbecken wasche.“
Reflektionsraum
Dieser minimalistische Rückzugsort ist konzipiert für diverse spirituelle Rituale, Meditation oder stille Besinnung. Er verfügt über einen separaten Stauraum für Gebetsteppiche und Meditationsmatten sowie eine dimmbare Beleuchtung, akustisch wirksame Wandverkleidungen und eine Schuhablage vor der Tür. Ein separater Waschbereich, der von der Gebetsrichtung abgewandt ist, unterstützt Reinigungsrituale. Regale bieten ausreichend Platz für sakrale Gegenstände.
„Meine Geschlechtsumwandlung ist ein großer Schritt für mich, aber auch beängstigend. Ich habe das Gefühl, dass mich die Leute die ganze Zeit anstarren und beurteilen. Manchmal ist es anstrengend, in der Öffentlichkeit zu sein - fast wie ein weiterer Vollzeitjob.“
Genderneutrales multifunktionales Badezimmer + Dusche
Diese genderneutrale Dusche mit Umkleideraum erfüllt eine Vielzahl an Bedürfnissen. Jede*r kann sich hier in Ruhe waschen und der Raum bietet eine Alternative zu Badezimmern, die nach Geschlechtern getrennt sind. Der Raum verfügt über eine Bank, die auch als Stillbereich genutzt werden kann.
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